
Prag, Tschechien
Institut Theresienstädter Initiative
Institut Theresienstädter Initiative
Anita Mueller Cohen Elternheim
Internationale Jugendbegegnungsstätte
Das Anita Mueller Cohen Elternheim wurde nach der 1890 in Wien geborenen Sozialarbeiterin, Politikerin und Journalistin benannt und 1965 in Ramat Gan, einem Vorort von Tel Aviv, gegründet. Das Altersheim richtet sich vor allem an Holocaust-Überlebende sowie geflüchteten Menschen aus Österreich und den ehemaligen Ländern der Donaumonarchie. Seit 1996 arbeiten Gedenkdienstleistende an der Einsatzstelle. Im Laufe der Jahre wurden auch nicht deutschsprachigen Personen der Einzug in das Altersheim ermöglicht. Trotzdem spricht der Großteil der Heimbewohner*innen nach wie vor auch Deutsch, da einige von ihnen diese Sprache durch ihre Eltern oder Verwandten bereits in Israel gelernt haben.
Die Arbeit an der Einsatzstelle Anita Müller Cohen Elternheim besteht im Wesentlichem aus Kontakt zu den älteren Menschen. Zu den täglich anfallenden Arbeiten zählt die Unterstützung dementer Personen beim Frühstück und Mittagessen, die Mithilfe bei diversen Aktivitäten in der Pflegestation sowie Privatbesuche bei den eigenständigeren Bewohner*innen des Anita Müller Cohen Elternheim. Während dieser Privatbesuche wird meistens geplaudert, über die Vergangenheit gesprochen und Kartenspiele oder andere Spiele gespielt. Oft muss man auch bei technischen Fragen über Handy, Computer, Drucker oder ähnlichem assistieren. Darüber hinaus sollte man zu jeder Zeit für ein Unterhaltung gewappnet sein und versuchen den Heimbewohner*innen immer ein offenes Ohr zu schenken. Mehrmals wöchentlich kann man mit manche Seniorinnen*Senioren spaziergehen oder sie zu Kaffee und Kuchen ins Café um die Ecke ausführen. Einmal in der Woche führt die*der Gedenkdienstleistende die eigens organisierten Projekte durch, zurzeit ein Bingoabend und Kreuzworträtseln. Die Kommunikation mit dem Pflegepersonal findet meist auf Englisch statt, während man sich mit den meisten Bewohner*innen gut auf Deutsch unterhalten kann. Ein enormer Vorteil ist es natürlich möglichst schnell hebräisch zu lernen, da es den Alltag und die Arbeit im Anita Müller Cohen Elternheim sehr erleichtert.
Im Jahrgang 2020/21 ist diese Einsatzstelle nicht besetzt.
Die Preise in Israel sind in den meisten Gebieten etwas teurer als in Österreich. Eine Wohnung wird von der Einsatzstelle nicht zur Verfügung gestellt. Es gibt einige gute Homepages und Facebook-Gruppen auf denen leistbare Wohnungen und Zimmer in WGs zu finden sind. Allerdings sind diese zumeist auf Hebräisch. Daher ist es wichtig, rechtzeitig mit der*dem Gedenkdienstleistenden vor Ort Kontakt aufzunehmen bzw. zusammen mit einer Person, die Hebräisch spricht, im Internet nach einem geeigneten Zimmer zu suchen oder vielleicht sogar das Zimmer der*des aktuellen Gedenkdienstleistenden weiter zu mieten. Ein Zimmer kostet in Tel Aviv zwischen 1.800 und 3.800 NIS (ca. von 450 bis 950 Euro) je nach Lage, Größe und Zustand. Das Klima ist durchwegs sehr warm, in Tel Aviv und Akko manchmal leider unangenehm schwül, in Jerusalem, vor allem im Winter, hingegen oftmals sogar ziemlich kalt.
Im Winter macht der Regen manchmal etwas zu schaffen, da die Infrastruktur nicht darauf ausgelegt ist.Mit 430.000 Einwohner*innen bildet Tel Aviv einen weltoffenen und säkularen Gegenpol zu dem stark religiös geprägten Jerusalem. In der Stadt selbst erreicht man jeden Winkel mit dem gut ausgebauten Bussystem.
Bezüglich der aktuellen politischen Lage in Israel ist es empfehlenswert sich an die*den aktuelle*n Gedenkdienstleistende*n sowie an die Stellenbetreuung zu wenden. Generell sind die Sicherheitsvorkehrungen hier aber auf einem sehr hohen Standard. Es ist jedoch ratsam, das aktuelle Geschehen medial laufend zu verfolgen. Die beste und genaueste offizielle Information hierzu bietet die Internetseite des deutschen Außenministeriums für Israel. Inoffiziell sind es meist Zeitungen, wie Jerusalem Post oder Haaretz English Edition, gute Informationsquellen.
Die*der Gedenkdienstleistende jeden Tag in den Arbeitsablauf des Altersheims eingebunden ist und daher sind folgende Anforderungen wichtig:
Anita Muller-Cohen Parents‘ Home 2
8, Raziel Street
52244 Ramat Gan – Tel Aviv (Israel)