Aus der Reihe Geh Denken!: Vom Suchen und Finden – Queer History in den Arolsen Archives

Dienstag, 26. April 2022, 19:00 Uhr, Depot (Breite Gasse 3, 1070 Wien)

 

In den 1970er Jahren forschten Wissenschaftler:innen erstmals ausführlich in den Dokumentenbeständen der heutigen Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution (AroA) zum Schicksal von Männern*, die während der NS-Zeit als homosexuell verfolgt worden waren. Seit einigen Jahren rückt auch die Erforschung der damaligen Lebensumstände lesbischer Frauen* und aus heutiger Perspektive queerer Menschen in den Fokus. Als eines der weltweit größten Archive zur NS-Verfolgung sind die AroA auch hier Anlaufstelle. Jedoch bestehen nach wie vor große Forschungslücken hinsichtlich der Verfolgung queerer Menschen, die auch auf Leerstellen in der archivischen Erschließung zurückzuführen sind.
Der Vortrag zeigt Recherchemöglichkeiten und deren Grenzen im Online Archiv der AroA auf und beleuchtet aktuelle Diskussionen zur Bedeutung der Dokumente für die Erforschung von Diskriminierung und Verfolgung von Menschen, die heteronormativen Normen nicht entsprachen oder dessen verdächtigt wurden.


Kim Dresel arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Archivischen Erschließung der Arolsen Archives und lehrt Archivwissenschaften an der Fachhochschule Potsdam.


Katharina Menschick arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Forschung und Bildung der Arolsen Archives.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Überque(e)rung eines Kontinents / Cross(dress)ing Europe“ statt. Das Projekt wird gefördert durch:

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