Über GEDENKDIENST

GEDENKDIENST ist eine politisch unabhängige, überkonfessionelle Organisation, die sich mit den Ursachen und Folgen des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen auseinandersetzt. Seit 1992 ermöglichen wir Freiwilligen einen Gedenkdienst in Länder, in denen die Nationalsozialistinnen*Nationalsozialisten und ihre Kollaborateurinnen*Kollaborateure Verbrechen begingen, in die Verfolgte flüchteten oder in denen heute noch Überlebende der Verfolgungs- und Vernichtungspolitik leben.

 

Die Gedenkdienstleistenden arbeiten während ihres einjährigen Diensts an Gedenkstätten, an Forschungszentren und pädagogischen Einrichtungen, die sich mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust auseinandersetzen bzw. an Betreuungseinrichtungen für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik. Den Freiwilligen wird ihr Einsatz von der Republik Österreich mitfinanziert, ein geleisteter Gedenkdienst ist für wehrpflichtige Männer als Alternative zum regulären Zivildienst anerkannt.

 

Unser Engagement verstehen wir als Zeichen an Überlebende des NS-Terrors und ihre Nachkommen: Viel zu spät, aber doch beginnt die österreichische Gesellschaft, sich mit ihrer eigenen Vergangenheit kritisch zu befassen. Gleichzeitig wollen wir in Österreich mit unserer Arbeit einen Beitrag leisten für eine offene, demokratische und aufgeklärte Gesellschaft, in der Faschismus, Rassismus und Antisemitismus keinen Platz haben.

Wie sieht sich GEDENKDIENST?

Der Verein GEDENKDIENST ist eine unabhängige, überparteiliche und überkonfessionelle Nichtregierungsorganisation, die sich überwiegend aus ehrenamtlich und freiwillig arbeitenden Mitgliedern zusammensetzt. Der Verein ist in keiner seiner Aktivitäten auf Gewinn ausgerichtet. Der Nationalsozialismus, seine Vorgeschichte und Kontinuitäten sind besonders prägend für die österreichische Vergangenheit und Gegenwart. Als historisch und politisch interessierte Menschen sind wir überzeugt, dass es in der individuellen und gesellschaftlichen Verantwortung liegt, sich im Rahmen eines öffentlichen Dialogs kritisch mit der eigenen Geschichte zu beschäftigen.

 

Ziel des Vereins GEDENKDIENST ist es daher, geschichts- und gesellschaftspolitische Aufklärungsarbeit zu leisten, der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik zu gedenken, die nationalsozialistische Vergangenheit, ihre Vorgeschichte und deren Kontinuitäten in der österreichischen Gesellschaft und Politik kritisch zu betrachten und letzteren, wenn nötig, entgegenzutreten. In unserem Engagement sind wir bestrebt Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung zu benennen, sie zu bekämpfen und demokratische Werte wie Menschen- und Minderheitsrechte zu stärken.

 

Als eine nach dem Freiwilligengesetz vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz akkreditierte Trägerorganisation entsendet der Verein GEDENKDIENST seit 1992 engagierte Menschen in Länder, in denen das NS-Regime und kollaborierende Staaten und Personen Verbrechen begangen und ermöglicht haben, in die Verfolgte flüchteten oder in denen heute noch Überlebende der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik leben. Gedenkdienst ist die Arbeit an Gedenkstätten, an Forschungszentren und pädagogischen Einrichtungen, die sich mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust auseinandersetzen bzw. an Betreuungseinrichtungen für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik.

 

Darüber hinaus trägt der Verein GEDENKDIENST zur Auseinandersetzung um die nationalsozialistische Vergangenheit bei, indem er ein vielfältiges historisch-politisches Bildungsprogramm mit Studienfahrten, Workshops und Vorträgen bietet, wissenschaftliche Tagungen veranstaltet und Publikationen, wie etwa die zweimal jährlich erscheinende Zeitung GEDENKDIENST, herausgibt. In all diesen Bereichen sieht sich der Verein GEDENKDIENST als eine Plattform für interessierte Menschen aus verschiedenen Arbeitsfeldern, wie etwa der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, der historischen Forschung und vieler mehr. Er bietet ein Forum, aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und interdisziplinär zu arbeiten; zudem ermöglicht er, Kontakte zu knüpfen, sie auszutauschen und neue Konzepte zu entwickeln.