Amsterdam, Niederlande
Anne Frank Stichting
Anne Frank Stichting
Anne Frank Zentrum
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Das Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Stiching in Amsterdam. Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch. Es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer heutigen Lebenswelt verbinden. Sie lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren. Das Anne Frank Zentrum zeigt eine ständige Ausstellung in Berlin und Wanderausstellungen in ganz Deutschland. Es setzt bundesweit Projekte um und entwickelt Materialien zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust sowie mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung heute. Die permanente Anne Frank-Ausstellung wird von Schulklassen, Besucher*innengruppen und individuellen Besucher*innen besucht. Für Schulklassen werden Ausstellungsbegleitungen und Projekttage angeboten, sowie für Lehrer*innen Fortbildungen, in denen vom Zentrum erarbeitete pädagogische und didaktische Methoden zum Einsatz kommen und vermittelt werden. Im Vordergrund steht die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart und Arbeit gegen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Das Zentrum akquiriert, organisiert und führt Wanderausstellungsprojekte in ganz Deutschland durch. Wanderausstellungen sind mobile Ausstellungen zum Thema Anne Frank, welche für mehrere Wochen an Schulen, in Jugendzentren, Gemeindesälen oder Kirchen aufgestellt werden. Jugendliche vor Ort gestalten nach dem Prinzip peer education die Begleitungen durch die Ausstellungen. Diese Jugendlichen werden vom Anne Frank Zentrum im Rahmen eines zweitägigen Begleiter*innenseminars ausgebildet. Nach dem Ende des Ausstellungsprojekts wird im Rahmen eines Feedbackseminars mit den Jugendlichen das Projekt abgeschlossen.
Die*der Gedenkdienstleistende ist Teil der Wanderausstellungsabteilung im Anne Frank Zentrum und ist in erster Linie für die Vor- und Nachbereitung der Begleiter*innenseminare und Feedbackseminare der Wanderausstellungen zuständig. Im Vorfeld ist dafür notwendig für die Reise Unterkunft und Zug zu buchen und ein Seminarprogramm zu erarbeiten. Während der Dienstreise ist die*der Gedenkdienstleistende dafür zuständig den künftigen Ausstellungsbegleiter*innen Wissen und Vermittlungskönnen weiterzugeben und sie bestmöglich auf deren Begleitungen durch die Wanderausstellung vorzubereiten. Im Nachhinein ist es wichtig die Seminare nachzubearbeiten, Feedbackbögen auszuwerten und die Reise abzurechnen. Für diese Tätigkeit werden die Gedenkdienstleistenden vom Anne Frank Zentrum vorbereitet und im Rahmen einer Hospitationsfahrt kann man sich von erfahrenen Mitarbeiter*innen Know-How abschauen. In der ständigen Ausstellung in Berlin ist es möglich Begleitungen mit Schul- und Jugendgruppen zu machen. Eine Begleitung dauert in der Regel zwei Stunden und unterliegt dem Prinzip peer education, das heißt Gleichaltrige lernen mit Gleichaltrigen. Neben gewöhnlichen Bürotätigkeiten ist die*der Gedenkdienstleistende einmal pro Woche in der ständigen Ausstellung am Tresen, um Besucher*innen zu betreuen und Tickets sowie Bücher zu verkaufen.
Berlin ist eine pulsierende Großstadt, die für jeden etwas zu bieten hat. Kunst, Kultur, Musik, Clubs, Museen, Sport, Veranstaltungen und Konzerte gibt es täglich in großer Auswahl. Die Stadt schläft nie. Auch mit kleinem Budget lässt sich einiges erleben. Dadurch, dass im Anne Frank Zentrum weitere Freiwillige und viele Student*innen als freie Mitarbeitende arbeiten, kommt man leicht und schnell in Kontakt mit jungen Leuten, die einem die besten Restaurants, Bars, Clubs und Plätze der Stadt zeigen können. Gemeinsam mit den anderen Gedenkdienstleistenden in der Stadt lässt sich Berlin gut kennenlernen.
Die Mietpreise in Berlin sind im Vergleich zu anderen deutschen und österreichischen Städten günstig, aber stark steigend. Vor allem in den zentralen Kiezen ist es zunehmend schwerer günstigen Wohnraum zu finden. Die Wohnungssuche kann sich aber in ganz Berlin als schwierig erweisen. Neben der Wohnung ein weiterer Kostenpunkt ist das Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. Mit der Fördersumme kommt man in Berlin über die Runden, wenn man die eigenen Ansprüche etwas zurückstellt. Um die Stadt und das vielfältige kulturelle Angebot nutzen zu können, schadet es nicht auf Ersparnisse zurückgreifen zu können.
Die Hauptaufgabe im Anne Frank Zentrum ist die Arbeit mit Jugendlichen nach dem Prinzip der peer education. Die*der Gedenkdienstleistende sollte im besten Fall bereits Erfahrung mit Workshops, Seminaren oder anderer Arbeit mit Jugendgruppen haben. Als peer sollte der Alters- und Erfahrungsunterschied zu den Schul- und Jugendgruppen nicht allzu hoch sein. Ein sicheres, motivierendes und offenes Auftreten ist wichtig in der Arbeit mit Jugendlichen. Als Vorbereitung sollte unbedingt das Tagebuch der Anne Frank gelesen werden, eine weitere Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte und der Geschichte des Nationalsozialismus ist wichtig. Die*der Gedenkdienstleistende sollte ein hohes Maß an Sensibilität für Antisemitismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung mitbringen.
Anne Frank Zentrum e.V.
Rosenthaler Straße 39
10178 Berlin (Deutschland)