„Erlaubte Lachkultur“ und „Lachen, um zu überleben“. Humor und Nationalsozialismus

Dienstag 02. Dezember  2025, 19:00 Uhr
Republikanischer Club, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien

 

„Lachen“ und „Nationalsozialismus“ sind zwei Begriffe, die auf den ersten Blick kaum miteinander zu tun haben. Sieht man jedoch genauer hin, ergeben sich vielfältige Zusammenhänge. Flüsterwitze und erlaubte Lachkultur während der NS-Zeit zum einen, Humor als lebenserhaltendes Mittel im KZ zum anderen. Satirische Darstellungen der NS-Zeit und des österreichischen Mitläufertums wie etwa //Der Herr Karl// (TV-Ausstrahlung 1961) waren ein Skandal, der eine breitenwirksame Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zumindest medial auslöste. Filme wie //Das Leben ist schön// oder //Zug des Lebens//, die sich auch in komischer Form mit den Opfern des Nationalsozialismus bzw. den KZs auseinandersetzen, wurden massiv angegriffen. Die Funktionen von Humor in der NS-Zeit, aber auch in der medialen Auseinandersetzung nach 1945 werden im Vortrag beispielhaft vorgestellt und analysiert.

 

Brigitte Dalinger, Lehrbeauftragte am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Habilitation 2004, zahlreiche Publikationen, zuletzt: //Der Komplex Mauerbach. Eine Theatersammlung aus „fachmännischem Besitze“ zwischen „Führerbibliothek“ und Mauerbach Benefit Sale//. Wien: Hollitzer 2024. Hg. mit Helmut Neundlinger: Bruno Weinhals, //Die Nacherzählung//. Wien: Edition Atelier, 2025.