Oświęcim/Auschwitz

Für viele Menschen wurde Oświęcim/Auschwitz zu einem abstrakten Symbol des Grauens, des absoluten Bösen und steht wie kein anderer Ort so sehr symbolisch für die systematische Vernichtung von Millionen von Menschen durch den Nationalsozialismus.

Nur wenige Autostunden von Wien entfernt, geschieht die gedankliche Lokalisierung von Oświęcim/Auschwitz noch immer in einem fernen Winkel Osteuropas. Diese geht oft mit der Verdrängung der Beteiligung durch österreichische Täter*innen im Vernichtungskomplex Auschwitz-Birkenau und seinen Außenlagern einher. Oświęcim/Auschwitz war aber nicht der Beginn der Diskriminierung, Ausgrenzung, Verfolgung und der Vernichtung. Menschen aus allen Teilen Europas wurden aus rassistischen, antisemitischen oder politischen Gründen in ihren Wohnorten verfolgt, in Lagern oder Ghettos konzentriert oder verhaftet. An diesen Prozessen von Klassifikation, Denunziation, Enteignung und Deportation waren nicht wenige zivile Personen beteiligt. Umso wichtiger ist es uns den Besuch des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, den Besuch der Gedenkstätten Auschwitz I und Auschwitz II-Birkenau durch diese Aspekte zu ergänzen.

 

Mögliche Programmpunkte

Neben dem Besuch der Gedenkstätten – die gegebenfalls auch andere Außenlager umfassen kann – versuchen wir in Workshops die Themen Antisemitismus, Antiziganismus, die Shoah und den Umgang Österreichs mit seiner Vergangenheit zu behandeln. Außerdem ist es uns wichtig genügend Zeit für Reflexion – ein Besuch der Gedenkstätte kann schließlich emotional herausfordernd sein – einzuräumen.

Oft schließt ein Besuch der polnischen Stadt Oświęcim die Studienfahrt ab, schließlich verfügte der Ort vor der Shoah über eine jüdische Gemeinde und mehrere Synagogen. Ein Besuch des örtlichen jüdischen Museums und des jüdischen Friedhofs eröffnet die Geschichte jüdischen Lebens in einem Ort, der in der breiten gesellschaftlichen Wahrnehmung so stark mit dem Genozid an den europäischen Jüdinnen*Juden steht. Darüber hinaus ist es möglich die Studienfahrt mit einem Kurzaufenthalt im nahe gelegenen Kraków/Krakau zu ergänzen.

 

Möglicher Programmvorschlag >>pdf

Beispielhafter Kostenvoranschlag für 25 Teilnehmer*innen >>pdf