Dienstag, 19. Januar 2021, 19:00 Uhr, Online Via Zoom
Seit einigen Jahren werden verstärkt Stimmen aus der Zivilgesellschaft und von Unterstützer*innen laut, die für die offizielle Anerkennung von Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus und für konkrete Maßnahmen zu dessen Bekämpfung sowie Überwindung eintreten. Antiziganismus richtet sich gegen Romnja*Roma, Sintize*Sinti, Fahrende, Jenische und andere Personen, die von der Mehrheitsgesellschaft als ‚Zigeuner‘ stigmatisiert werden. Antiziganismus zeigt sich in den hartnäckig bestehenden Vorurteilen, oft medial transportiert und von Politiker*innen propagiert, in gesellschaftlicher Ausgrenzung, die alle Lebensbereiche umfasst, bis hin zur Vertreibung, Internierung oder Völkermord.
2011 haben die EU-Mitgliedstaaten den EU Rahmen für Nationale Strategien für die Integration der Romnja*Roma beschlossen. Etliche EU-Länder habe seither Maßnahmen gesetzt, um die Integration in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Gesundheit zu fördern. Für viele Akteurinnen*Akteure aber greifen die Maßnahmen zu kurz, um strukturelle Diskriminierung und Ausgrenzung abzubauen. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Debatte um eine Fortführung von Maßnahmen zur sozialen Inklusion von Romnja*Roma post-2020, wird die aktuelle Lage, internationale und nationale Bemühungen sowie bestehende Herausforderungen und die Erfahrungen und Forderungen der Romnja*Roma Zivilgesellschaft beleuchtet.
Mirjam Karoly ist Politologin, Vorstandsmitglied von Romano Centro und Mitglied des Österreichischen Volkgruppenbeiratesfür Roma.
In Kooperation mit dem dem Depot.
Die Veranstaltungsreihe Geh Denken! findet in Kooperation mit dem Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) statt.
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