Aus der Reihe Geh Denken! – Über die Transformation des Krieges nach 1945

Dienstag, 19.03.2019, 19 Uhr, im Depot (1070 Wien, Breite Gasse 3)

 

Carl von Clausewitz hat dem Krieg einen Chamäleoncharakter attestiert. Tatsächlich brachte die Ächtung des Krieges in der UN-Charter den zwischenstaatlichen Krieg fast zum Verschwinden, doch intensivierten sich Formen des Bürgerkrieges, die in hohem Ausmaß die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft ziehen und mit schweren Menschenrechtsverbrechen einhergehen. Im Völkerrecht findet zwar ein Nachziehverfahren statt, das jedoch mit den sich ständig wandelnden Gewaltszenarien schwer Schritt halten kann. Dieser Vortrag versucht, ein Verständnis für die innere Logik dieser Transformationsprozesse zu vermitteln und darüber hinaus der Frage nachzugehen, welche Interventionsmechanismen der internationalen Gemeinschaft zur Verfügung stehen, um potentielle Kriegsopfer zu retten und auch rezente bewaffnete Konflikte möglichst einzudämmen.

 

Irene Etzersdorfer, Politikwissenschafterin, Professorin an der Universität Wien und Gastprofessorin an der Donau Universität Krems.

 

Folder des Bildungsprogramms SoSe 2019 >>pdf

 GEDENKDIENST